Katathym Imaginative Psychotherapie (KIP)
Der Ansatz
Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP), früher auch als Katathymes Bilderleben (KB) oder Symboldrama bezeichnet, nutzt den Tagtraum und damit die Vorstellungskraft des Klienten / der Klientin.
Durch sein / ihr Eintauchen in ein inneres Vorstellungsbild, das er / sie so umfassend wie möglich wahrnehmen, ja erleben soll, kristallisiert sich seine / ihre innere Welt heraus. Diese inneren Bilder, die gleichsam auf die Leinwand des Bewusstseins projiziert werden, gehen dabei deutlich über “einfache Erinnerungen” hinaus, da sich in diesen Bildern die Ganzheit unserer Erfahrung abbilden und ausdrücken kann.
In diesem Eintauchen in die eigene innere Symbolwelt, die unserem Erleben zugrundeliegt und zugleich von ihm geformt wird, ist der Klient / die Klientin jedoch nicht auf sich allein gestellt. Vielmehr wird er / sie dabei – im Dialog – vom Therapeuten / von der Therapeutin begleitet und, wenn nötig, auch unterstützt und ermutigt, so dass die innere Welt konfrontiert und auch verändert werden kann.
Theoretische Grundlagen
Die Katathym-Imaginative Psychotherapie (KIP) wurde von Hanscarl Leuner begründet und ihre Geschichte reicht bis ins Jahr 1948 zurück. Trotz der vielfältigen Einflüsse, die ihren Niederschlag in Theorie und Praxis gefunden haben, ist die Katathym-Imaginative Psychotherapie in ihrem grundlegenden Konzept eine tiefenpsychologisch, d.h. psychoanalytisch orientierte Therapiemethode.
Literaturempfehlungen
Hanscarl Leuner – Katathymes Bilderleben. Georg Thieme Verlag (1970)
Hanscarl Leuner – Lehrbuch des Katathymen Bilderlebens. Verlag Hans Huber (1985)
Ulrich Bahrke & Karin Nohr – Katathym Imaginative Psychotherapie. Springer Verlag (2018)
Simon Bengler – Praxisbuch Imaginative Techniken in der Psychotherapie. Springer verlag (2021)