• Ebenbichler, Gerold R.: Twelve-year follow-up of a randomized controlled trial of comprehensive physiotherapy following disc herniation operation

    Die Studie „Twelve-year follow-up of a randomized controlled trial of comprehensive physiotherapy following disc herniation operation“[1] von Gerold R. Ebenbichler et al.[2] wurde erstmals am 6. Oktober 2014 veröffentlicht und erschien in Sage Vol 29, Issue 6, 2015. Hintergrund Schmerzen im unteren Rücken (Low Back Pain, LBP) sind die häufigste Ursache für ein Leben mit erheblichen funktionellen Beeinträchtigungen[3]. Ein lumbaler Bandscheibenvorfall[4] verursacht bei einigen PatientInnen ein radikuläres[5] Schmerzsyndrom, das vielfach durch eine Bandscheibenvorfalloperation bekämpft wird. Die lumbale Bandscheibenvorfalloperation ist das häufigste chirurgische Verfahren, das in Europa als auch in den USA bei PatientInnen mit durch Bandscheibenvorfall bedingte Rücken- und Beinschmerzen durchgeführt wird. Viele dieser PatientInnen klagen jedoch über unangenehme, anhaltende postoperative Symptome wie Schmerzen,…

  • Romanowski, Mateusz W.: Comparison of Deep Tissue Massage and Therapeutic Massage for Lower Back Pain, Disease Activity, and Functional Capacity of Ankylosing Spondylitis Patients

    Die Studie „Comparison of Deep Tissue Massage and Therapeutic Massage for Lower Back Pain, Disease Activity, and Functional Capacity of Ankylosing Spondylitis Patients: A Randomized Clinical Pilot Study“ von Mateusz Wojciech Romanowski et al.[1] wurde 2017 in „Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine“[2] veröffentlicht und geht der Frage nach, ob Massage bei Morbus Bechterew wirksam ist. Hintergrund Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans[3], AS) ist eine chronische, fortschreitende entzündliche rheumatische Erkrankung mit Schmerzen und Versteifung von Gelenken. Sie betrifft vorwiegend die Iliosakralgelenke, die Wirbelsäule und auch die peripheren Gelenke sowie mitunter andere Organe wie Auge und Darm. Morbus Bechterew führt zu Strukturschäden und Funktionsbeeinträchtigungen sowie zu einer Verschlechterung der Lebensqualität. Die Mehrzahl der AS-Patienten leidet…

  • Suziki, Mizue et al.: Physical and Psychological Effects of 6-Week Tactile Massage on Elderly Patients With Severe Dementia

    In der 2010 veröffentlichten Studie „Physical and Psychological Effects of 6-Week Tactile Massage on Elderly Patients With Severe Dementia“[1] gehen Mizue Suziki et al.[2] der Frage nach, ob Massagebehandlungen positiv auf das körperliche und psychologische Wohlbefinden von älteren Menschen mit Demenz wirken. Hintergrund Japans Gesellschaft altert so rasch wie noch nie zuvor.  2009 machte die ältere Bevölkerung 22,8% der japanischen Bevölkerung aus, und es wird erwartet, dass der Anteil älterer Menschen bis 2025 auf 30% und bis 2050 auf 40,5% ansteigen wird.[3] Darüber hinaus erkrankten 2005 in Japan etwa 1,9 Millionen ältere Menschen an Demenz, und die Prognose ist dahingehend, dass diese Zahl bis 2020 auf 3,3 und bis 2050 auf 4,9 Millionen…

  • Hartvigsen, Jan et al.: What low back pain is and why we need to pay attention

    Untere Rückenschmerzen (Kreuzschmerzen) sind weltweit ein riesiges Problem und die Hauptursache für Behinderungen. Sie betreffen alle Altersgruppen und treten in Ländern mit hohem, mittlerem und niedrigem Einkommen auf. Sie werden (neben körperlichen und geistigen Komorbiditäten[1]) vor allem mit sitzenden Tätigkeiten, Rauchen, Fettleibigkeit und niedrigem sozioökonomischen Status in Verbindung gebracht.[2] Im Jahr 2015 betrug die globale Punktprävalenz[3] von aktivitätsbegrenzenden Kreuzschmerzen 7,3%. Dass bedeutet, dass weltweit etwa 540 Millionen Menschen gleichzeitig davon betroffen waren, wobei die finanziellen Auswirkungen sektorenübergreifend sind, da sie die Kosten sowohl im Gesundheitswesen als auch in den sozialen Unterstützungssystemen erhöhen. Bei den meisten Menschen mit unteren Rückenschmerzen ist es nicht möglich, eine bestimmte Ursache zu identifizieren[4] und nur bei einem kleinen…

  • Foster, Nadine E. et al.: Prevention and treatment of low back pain: evidence, challenges, and promising directions

    Trotz der Fülle von Behandlungen und Gesundheitsressourcen, die für Rückenschmerzen eingesetzt werden, hat die Zahl der Behinderungen durch Rückenschmerzen (und die damit verbundenen Belastungen) zugenommen.[1] Während die zeitgleich in The Lancet erschiene Arbeit von Hartvigsen, Jan et al.[2] einen Überblick über die (globalen) Auswirkungen, den Verlauf und die Belastungen von unteren Rückenschmerzen gibt, fasst die vorliegende Arbeit von Nadine E. Foster et al.[3] die Evidenz für die Wirksamkeit von Interventionen zur Prävention und zur Behandlung sowie die Empfehlungen von Best Practice Guidelines zusammen. Prävention Im Gegensatz zu der großen Zahl von Studien, die die Behandlung von Rückenschmerzen untersuchen, sind die Erkenntnisse zur Prävention, insbesondere zur Primärprävention, nur sehr gering und die meisten der…

  • Jaworska-Burzyńska, Lilianna et al.: The role of massage in reducing the risk of burnout in employees of large corporations

    Das Burnout-Syndrom verstehen die AutorInnen[1] als einen Zustand körperlicher und geistiger Erschöpfung, der durch langfristige negative Gefühle entsteht, die bei der Arbeit entstehen und Menschen verschiedener Berufe betreffen. Freudenberger[2] sieht Burnout als emotionale Erschöpfung verbunden mit direkten und engagierten sozialen Beziehungen, wohingegen andere Autoren Burnout als Reaktion des Körpers auf chronischen Stress verstehen.[3] Ständige Anspannung aktiviert das autonome Nervensystem systematisch in Richtung Überlebensanpassung und kann auf Dauer zu schweren somatischen Erkrankungen führen. Mit der ständig zunehmenden Geschwindigkeit des Lebens und des erhöhten Drucks auf die Menschen unserer Zeit fällt, so die AutorInnen, die Burnoutprävention eine wichtige Aufgabe zu. Dem American Institute of Stress zufolge sind 75 bis 90% aller Hausarztbesuche auf stressbedingte Erkrankungen…

  • Zheng, Zhixin et al.: Therapeutic evaluation of lumbar tender point deep massage for chronic non-specific low back pain

    Chronische Rückenschmerzen, so Zhixin Zheng et al. 2012 in der Studie „Therapeutic evaluation of lumbar tender point deep massage for chronicnon-specific low back pain“[1], sind in der modernen Gesellschaft ein großes Gesundheitsproblem[2] mit einer hohen Prävalenz[3] in vielen Ländern der Welt. Die Autoren gingen deshalb der Frage nach der Wirksamkeit von „Tender Point[4] Deep Tissue-Massage[5]“ in Kombination mit Lumbaltraktion[6] bei chronischen unspezifischen Rückenschmerzen nach. In der Regel werden untere Rückenschmerzen von lokalen Tenderpunkten begleitet, die sich als Muskelverspannungen und -verhärtungen präsentieren und die Hauptquelle für chronische unspezifische Rückenschmerzen sind. Die Muskelsteifigkeit wird als „Härte“ („hardness“) bezeichnet und ist mit einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit verbunden. Aus diesem Grund werden die Veränderungen von Druckschmerzemfpindlichkeit („pressure pain threshold“)…

  • Chou, Roger et al.: Nonpharmacologic Therapies for Low Back Pain

    In der Studie „Nonpharmacologic Therapies for Low Back Pain“ von Roger Chou et al.[1] untersuchen US-Forscher die Wirksamkeit nichtmedikamentöser Behandlungen gegen untere Rückenschmerzen. Schmerzen im unteren Rückenbereich, so die Autoren in ihrer Einleitung, sind sehr häufig und werden weltweit mit mehr Beeinträchtigungen in Verbindung gebracht als jede andere Erkrankung,[2] wobei auch eine Vielzahl nichtmedikamentöser und nichtinvasiver Therapien für die Behandlung zur Verfügung stehen. Dazu gehören Übungen, Tai Chi, Yoga, ergänzende und alternative Therapien (wie Wirbelsäulenmanipulation, Akupunktur, Massage und Behandlungen, die Geist und Körper einbeziehen), psychologische Therapien (wie die operante[3] oder kognitive[4] Verhaltenstherapie), physikalische Techniken (wie Traktion, Ultraschall, transkutane elektrische Nervenstimulation, Low-Level-Lasertherapie, oberflächliche Wärme oder Kälte und Rückenunterstützung) sowie multidisziplinäre Rehabilitation. Eine Richtlinie aus dem…

  • Patricia Janssen et al: Massage Therapy and Labor Outcomes

    Massage ist, so die Autorinnen der 2012 erschienen Studie „Massage Therapy and Labor Outcomes“[1],   eine „altehrwürdige Methode“, mit der Frauen schon seit Jahrtausenden Unterstützung erhalten haben.[2] Der Massagewirkung liegt dabei, so eine der theoretischen Annahmen, ein spezifisch gesetzter Reiz zugrunde, der die Übertragung der Schmerzimpulse auf das Gehirn stört, das „Tor“ zur Schmerzwahrnehmung „schließt“. Andere Theorien wiederum gehen davon aus, dass Massagebehandlungen Endorphine freisetzen und den Serotinspiegel erhöhen, um auf diese Weise die Übertragung von Schmerz erzeugenden Nervenimpulsen an das Gehirn zu hemmen.[3] Die Bedeutung von Massagebehandlungen in der modernen Geburtshilfe wurde bislang nicht ausreichend evaluiert und entsprechende Studien liegen nur in einem sehr begrenzten Ausmaß vor. In einer taiwanesischen Studie…

  • O’Keefe, Mary: Non-pharmacological treatment of low back pain in primary care

    Schmerzen im unteren Rücken[1] sind, so Mary O’Keefe[2] in ihrem 2019 online veröffentlichten Review „Non-pharmacological treatment of low back pain in primary care“,[3] mit erheblichen persönlichen, sozialen und wirtschaftlichen Belastungen verbunden und die Hauptursache für Arbeitsunfähigkeit.[4] In der Mehrzahl sind die Ursachen für die Beschwerden unklar, weshalb man in diesen Fällen von unspezifischen unteren Rückenschmerzen spricht. Um die Diagnose eines unspezifischen LBP zu stellen, werden (wie die Autorin mit Bezug auf Bardin et al.[5] ausführt) zuvor bestimmte Wirbelsäulenpathologien ausgeschlossen (z.B. intraspinale Abszesse[6], Infektionen, Spondylarthropathie, maligne Erkrankungen, Cauda-equina-Syndrom[7], Wirbelbrüche), radikuläre Syndrome (z.B. radikuläre Schmerzen mit Beteiligung der Nervenwurzel, Radikulopathie[8]) und nicht-spinale Ursachen (z.B. Hüftpathologien, referenzierte Viszeralschmerzen[9], virale und Gefäßerkrankungen). Die Behandlung von unspezifischen unteren Rückenschmerzen…