• Bach, Daniel: Effectiveness and Cost-Effectiveness of Tuina for Chronic Neck Pain

    Die Studie “Effectiveness and Cost-Effectiveness of Tuina for Chronic Neck Pain: A Randomized Controlled Trial Comparing Tuina with a No-Intervention Waiting List” wurde von Daniel Bach et al.[1] im Oktober 2017 im Journal of Alternative and Complementary Medicine veröffentlicht.[2]  Zielsetzung und Durchführung Das Ziel der Studie war zu überprüfen, ob Tuina bei chronischen Nackenbeschwerden mehr ist als eine wohltuende asiatische Behandlung. Verglichen wurden dabei in einer “single-center randomized two-armed controlled” Versuchsanordnung, ob Tuina effektiv und letztlich kostengünstig ist, verglichen mit PatientInnen, die keinerlei derartige Behandlung erhalten. Insgesamt 92 PatientInnen (jeweils 46 in jeder Gruppe, 87% davon weiblich; das Durchschnittsalter betrug 45,4 Jahre) einer Universitätsklinik, die auf integrative Medizin spezialisiert ist, wurden…

  • Zang, Yingjie: Chinese massage combined with core stability exercises for nonspecific low back pain

    Die Studie „Chinese massage combined with core stability exercises for nonspecific low back pain: A randomized controlled trial” von Zhang Yingjie et al.[1] wurde 2015 in Complementary Therapies in Medicine veröffentlicht.[2] Hintergrund Schmerzen im unteren Rücken sind eine der häufigsten Beschwerden im Stütz- und Bewegungsapparat. Etwa 80% aller erwachsenen US-Amerikaner erleiden in ihrem Leben zumindest eine Episode. Im Allgemeinen sind diese Schmerzen vorübergehend, dennoch können sie sich in 16 bis 62 Prozent der Fälle chronifizieren und die Rückfallsrate liegt bei etwa 85 Prozent. Beschwerden im unteren Rücken sind in den Industriestaaten auch der häufigste Grund für Arbeitsausfälle und Aktivitätseinschränkungen und belasten das Gesundheitssystems. Bei 95% der Patienten ist die Ursache der…

  • Lanza, Giuseppe et al.: Shiatsu as an adjuvant therapy for depression in patients with Alzheimer’s disease: A pilote study

    Gegenwärtig, so die Autoren[1] der Pilot-Studie „Shiatsu als unterstützende Therapie bei Depressionen bei Alzheimer-Patienten“[2] von der Università degli Studi di Enna, besteht ein zunehmendes Interesse an den Wirkungen von komplementären und alternativen Methoden in der Behandlung von Alzheimer. Innerhalb der sensorischen Techniken, so die Autoren weiter, stellt Shiatsu eine ganzheitliche Form der komplementären Behandlung dar, die auf den theoretischen Grundlagen der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) beruht. Die Behandlung beinhaltet statischen Druck, sanfte Gelenksmanipulationen und -rotationen, Massagegriffe und Dehnungen, die auf Meridianpunkte (Tsubos) des Körpers wirken – ähnlich wie die Akupunktur, aber ohne Einsatz von Nadeln. Und ähnlich wie Akupressur, wenngleich auch hier Unterschiede, wie z.B. der längere Druck auf Akupunkturpunkte, bestehen. Shiatsu-Techniken…

  • Browne, Neil et al.: Relieving Pressure – An Evaluation of Shiatsu Treatments for Cancer and Palliative Care Patients in an NHS Setting

    Komplementäre Therapien (KT), einschließlich Shiatsu, werden von Krebs- und Palliativpatienten, so Neil Brown et al. in der Einleitung zur Studie „Relieving Pressure – An Evaluation of Shiatsu Treatments for Cancer and Palliative Care Patients in an NHS Setting“[1], häufig zur Linderung von körperlichen, emotionalen und psychischen Symptomen eingesetzt, die durch die Diagnose der Krankheit, die Krankheit selbst und/oder die Nebenwirkungen der Behandlung verursacht werden. Als Hauptgrund für den Einsatz von komplementären Behandlungen wird die Verbesserung des körperlichen und psychosozialen Wohlbefindens angeführt.[2] Die Forschung hat bislang Verbesserungen der Lebensqualität wie auch eine Reduktion von Nebenwirkungen konventioneller Behandlungen, wie Übelkeit, Schlaflosigkeit, Müdigkeit und Schmerzen[3], nachgewiesen. Allerdings werden in den meisten Studien unterschiedliche Therapieformen…

  • Brown, Cary A. et al.: Hand self-Shiatsu for sleep problems in persons with chronic pain

    Zwischen Schlafstörungen und chronischen Schmerzen, so zeigen Studien, besteht durch alle Altersgruppen ein enger Zusammenhang.[1] Traditionell, so die AutorInnen der Studie „Hand self-Shiatsu for sleep problems in persons with chronic pain“[2], sehen Gesundheitsdienstleister Schlafprobleme, wie z.B. Schlaflosigkeit, als Folge von chronischen Schmerzen. Die aktuelle Forschung deutet jedoch auf eine wechselseitige Schmerz- und Schlafbeziehung hin, bei der Schlafmangel nicht nur eine Folge von Schmerzen ist, sondern ein Risikofaktor für die Entwicklung und Aufrechterhaltung chronischer Schmerzen.[3] Das ist von klinischem Interesse, da es die Bedeutung einer frühzeitigen Behandlung von Schlafproblemen im Rahmen der Schmerztherapie unterstreicht. Es gibt zunehmend Belege für erfolgreiche nicht-pharmakologische Schlafinterventionen, die in Schmerzmanagementprogramme integriert werden können. Darüber hinaus gibt es Interventionen,…

  • Schrievers, Joachim et al.: Shiatsu als Weg in die Achtsamkeitspraxis

    Die Pilotstudie „Shiatsu als Weg in die Achtsamkeitspraxis“ von Joachim Schrievers, Jana Kraft & Niko Kohs – Ergebnisbericht vom 20. Juni 2018[1] – untersucht die Wirksamkeit von Shiatsu in Verbindung mit Achtsamkeit[2] auf Stressempfinden, Wohlbefinden und Brunout-Gefährdung von Personen in einer Lebenskrise, die auf einen Therapieplatz für Psychotherapie warteten.   Untersuchte Thesen Untersucht wurden folgende Fragestellungen/Thesen:   Shiatsu-PraktikerInnen In die Studie wurden sieben Shiatsu-PraktikerInnen einbezogen, sechs Frauen und vier Männer, die mehrheitlich zwischen 51 und 60 Jahre alt waren, zwei davon über 60 Jahre. Bis auf einen Behandler hatten alle BehandlerInnen eine von der Gesellschaft für Shiatsu Deutschland (GSD) anerkannte Ausbildung mit über 500 Stunden absolviert. Alle Shiatsu-PraktikerInnen waren vorab geschult worden, um einen…

  • Klein, Joan et al.: Acupressure for nausea and vomiting in cancer patients receiving chemotherapy

    Joan Klein und Peter Griffiths haben 2004 im British Journal of Community Nursing, Vol 9, No 9 eine „Mini-Review“ zu Übelkeit und Erbrechen veröffentlicht.[1] Der Hintergrund dazu war, dass Übelkeit und Erbrechen zu den schwerwiegendsten Nebenwirkungen und Sorgen von PatientInnen gehören, die sich einer Chemotherapie unterziehen[2], und kann dazu führen, dass sie eine suboptimale Dosierung von Chemotherapeutika erhalten oder sogar die Fortsetzung der Therapie ablehnen. Der 1983 erschienenen Arbeit von Laslo[3] zufolge haben etwa 25-50 % der PatientInnen mit erfolglos kontrollierter Übelkeit und Erbrechen eine oder mehrere geplante Chemotherapien verzögert oder weitere Behandlungen abgelehnt. Immer wenn eine KrebspatientIn eine chemotherapeutisch bedingte Übelkeit erlebt, besteht zugleich auch das Risiko, dass sie eine konditionierte…

  • Cabo, Fernando et al.: Shiatsu and Acupressure: Two Different and Distinct Technique

    Obwohl Shiatsu seit 1940 an Fachschulen unterrichtet wird und 1964 vom japanischen Gesundheitsministerium als therapeutische Behandlung anerkannt wurde[1], so Fernando  Cabo et al. in der Einleitung ihrer Studie[2], gibt es relativ wenig Evidenz für seine Praxis.[3] Infolgedessen scheinen AutorInnen und Praktizierende Shiatsu mit Akupressur zu verschmelzen, um die reicher verfügbaren Forschungsergebnisse zur Akupressur zu nutzen. Ebenso betrachten Datenbanken Shiatsu als Teil des gleichen „Baums“.[4] Ähnlichkeiten und Unterschiede  zwischen Shiatsu und Akupressur Sowohl Shiatsu als auch Akupressur bewerten Ungleichgewichte im Körper und nutzen Druck, um Gleichgewicht und damit die Gesundheit wiederherzustellen. Darüber hinaus nützen viele Shiatsu-Stile (allerdings nicht alle) wie die Akupressur die Meridiane der Traditionellen Chinesischen Medizin, benützen teilweise ähnliche Punkte…

  • Naeimi Rad Mojgan et al.: A Randomized Clinical Trial of the Efficacy of KID21 Point (Youmen) Acupressure on Nausea and Vomiting of Pregnancy

    Hintergrund Übelkeit und Erbrechen[1] sind den Statistiken zufolge für 50 bis 80 Prozent aller schwangeren Frauen ein Problem, das etwa in der 4. Schwangerschaftswoche beginnt und üblicherweise bis zur 12., manchmal aber auch bis zur 16. Schwangerschaftswoche andauert.[2] Dem McGill Nausea Questionnaire[3] zufolge ist die Übelkeit schwangerer Frauen in Art und Intensität vergleichbar mit der von PatientInnen mit einer Karzinomerkrankung, die sich einer Chemotherapie unterziehen. Morgendliche Übelkeit bzw. Erbrechen haben der Studie von Lacroix und Melzack[4] zufolge nur etwa 1,8 Prozent der schwangeren Frauen, wohingegen etwa 80 Prozent über Übelkeit berichten, die den ganzen Tag anhält. Bis zur 14. Schwangerschaftswoche zeigt sich eine Besserung der Beschwerden nur bei etwa 50 Prozent, bis zur 22.…

  • Juntakarn, Chantip et al.: The Effectiveness of Thai Massage and Joint Mobilization

    Hintergrund Unspezifische untere Rückenschmerzen haben viele Ursachen und in der Literatur werden über 100 potenzielle Risiken identifiziert[1], auch Auswirkungen psychosozialer Faktoren. Belege für eindeutige Zusammenhänge gibt es allerdings bislang keine. Einige Faktoren interagieren synergistisch und verursachen arbeitsbedingte Kreuzschmerzen.[2] Verbunden sind mit diesen Beschwerden hohe Belastungen für die Gesellschaft, das Gesundheitssystem und auch die Wirtschaft vieler Länder.[3] Da Schmerzen der wohl wichtigste Faktor bei unspezifischen  unteren Rückenschmerzen sind, gibt es vor allem Studien über die Wirksamkeit von Behandlungen in Hinblick auf Schmerzlinderung. Derzeit, so die AutorInnen, gibt es mehr als 50 Behandlungen, die Schmerzlinderung und eine Verminderung der Einschränkungen versprechen.[4] Eine dieser Methoden und zugleich einer der ältesten Behandlungsansätze ist die Massage („soft…